Was ist das Schwedenbitter Elixier?
Das Schwedenbitter Elixier orientiert sich an einer vielfach bewährten Rezeptur eines uralten Kräutertrunks, welcher in der Naturheilkunde eine lange Tradition aufweist.
Die Besonderheit des Schwedenbitter Elixiers liegt dabei im milden Honigwein als Basis statt des üblicherweise hochprozentigen und scharfen Alkohols.
Schwedenkräuter mit langer Historie und vielen Leben
Das Rezept des Schwedenbitters – auch Schwedenkräuter genannt – wurde durch viele Personen in unterschiedlichen Jahrhunderten geprägt. So soll bereits Paracelsus im 16. Jahrhundert eine Formulierung entwickelt haben, die dem späteren Schwedenbitter sehr nahekam.
Der schwedische Arzt und Alchemist Urban Hjärne gilt jedoch als der Urerfinder der klassischen Schwedenbitter-Rezeptur. Er soll diese im 17. Jahrhundert erstellt haben, woraufhin sie in Apotheken verkauft wurde.
Ein weiterer, schwedischer Arzt namens Klaus Samst entdeckte den Schwedenbitter im darauffolgenden Jahrhundert wieder und verhalf ihm zu mehr Bekanntheit. Angeblich soll Dr. Samst, selbst eifriger Benutzer seines eigenen „Elexir amarum“, erst im Alter von über 100 Jahren durch einen Reitunfall zu Tode gekommen sein.
Schliesslich erlangte der Bittertrunk durch die Kräuterkundige Maria Treben gegen Ende des 20. Jahrhunderts weltweite Beliebtheit, da sie die Rezeptur erweiterte und eine Reihe traditioneller Anwendungen publizierte.
Die Zusammensetzung des Schwedenbitter Elixiers
Heute existieren viele Abwandlungen und Ergänzungen der Original-Rezeptur. So enthält das Schwedenbitter Elixier eine komplexe Mischung aus 20 verschiedenen Kräutern, Wurzeln und weiteren, pflanzlichen Bestandteilen :
Aloe, Senna, Rhabarber, Zitwer, Ehrenpreis, Angelika, Eberesche, Myrrhe, Kalmus, Anis, Zimt, Zitrone, Fenchel, Enzian, Ingwer, Chinarinde, Süssholz, Baldrian, Kampfer und Safran.
Galenische Besonderheiten
Als Basis und Lösungsmittel für die pflanzlichen Bestandteile des Schwedenbitter Elixiers haben wir Honigwein aus Deutschland gewählt, statt wie üblich hochprozentigen Alkohol. Die Verwendung eines Elixiers ist dabei eine sehr alte, traditionelle Methode, nutzbringende Pflanzenstoffe zu verarbeiten.
Althergebrachtes Pflanzenwissen
So haben wir uns bewusst für eine sehr alte Rezeptur des Schwedenbitter Elixiers entschieden. Noch immer gibt es in Europa Regionen, in denen die Kenntnis der Pflanzenkunde überdauert hat, weit verbreitet ist und von den dort ansässigen Menschen genutzt wird.
Eine davon ist das grüne Herz Frankreichs. Hier fand in uralten und übermittelten Rezepturen auch das Schwedenbitter Elixier seinen Ursprung und wird dort ebenfalls hergestellt. Grundlage bildet dabei Honigwein aus Deutschland.
Honigwein mit 4.000 Jahren Tradition
Das Elixier auf Basis von Honigwein zu gestalten, stammt ebenfalls aus traditioneller Überlieferung. So wird Honigwein in Europa bereits seit etwa 4.000 Jahren aus lediglich zwei Zutaten – Honig und Wasser – mithilfe eines natürlichen Gärungsprozesses hergestellt.
Schon germanische und keltische Völker nutzten Honigwein für Auszüge unterschiedlichster Art. Auch antike Lehrbücher der Heilkunde beschreiben die Verwendung von Honigwein und schreiben diesem sogar unabhängig von darin gelösten pflanzlichen Inhaltsstoffen positive Effekte zu.
Deshalb setzen wir auf Honigwein als Basis des Schwedenbitter Elixiers.
Die Vorteile von Honigwein im Schwedenbitter Elixier
Folgende Vorteile bringt Honigwein als Grundlage der Rezeptur mit sich:
Honig gilt in Naturkreisen als Unterstützung bei unterschiedlichsten Beschwerden.
Ausserdem ist Honig ein hervorragendes natürliches Konservierungsmittel.
Honig verbessert zudem den Geschmack der oft recht bitteren Vitalstoffe auf natürliche Weise.
Darüber hinaus ist in Honigwein ausreichend Alkohol zum Auszug vieler Vitalstoffe enthalten, aber dennoch deutlich weniger als in üblichen flüssigen Kräuterzubereitungen.
Abb. 1: Vorzüge von Honigwein in naturheilkundlichen Rezepturen.
Geschmack und Aussehen
Das Schwedenbitter Elixier weist einen natürlichen und angenehm süssen sowie leicht alkoholischen Geruch und Geschmack nach Honigwein auf. Auch die orange-gelbe Farbe ist typisch für das Traditionsgetränk.
Die komplexe Pflanzenvielfalt ergänzt einen krautigen und bitteren Beigeschmack, welcher jedoch deutlich milder ausfällt als der von klassischem Schwedenbitter. Auch der scharf-brennende Alkoholgeschmack entfällt, da in Schwedenbitter Elixier kein hochprozentiger Alkohol verwendet wird.
Somit ist Schwedenbitter Elixier ideal für Bitterkräuter-Einsteiger geeignet.
Ähnliche Lebenskraftpur-Produkte
Neben dem Schwedenbitter Elixier finden sich in unserem Sortiment weitere Bitterkräuter-Produkte. Mit Bio Bitterkräuter I Tropfen kann von einer potenteren Mischung sorgsam abgestimmter Bitterstoffe profitiert werden. Eine alkoholfreie Variante bieten darüber hinaus Bio 7 Kräuter nach Bertrand Heidelberger .
Was sind Bitterstoffe und Bitterkräuter?
Bitterstoff-Extrakte und Bitterkräuter enthalten wertvolle Inhaltsstoffe aus der Natur. So beinhalten Kräuter, Beeren, Früchte und Wurzeln eine Vielzahl an pflanzlichen Stoffen, die wegen ihres Geschmacks als Bitterstoffe zusammengefasst werden. Durch traditionelle, zeitgebende Extraktionsmethoden werden diese den Pflanzen nahezu vollständig und in ihrem gesamten, breiten Spektrum entlockt. Auch schonend getrocknete Pflanzenteile von Kräutern und Pflanzen aus biologischem Anbau und aus Wildsammlung liefern eine ursprüngliche Fülle an Bitterstoffen.
Wie wertvoll und wichtig diese Stoffe für den menschlichen Organismus sind, zeigt die Vielzahl an Bitterstoff-Bindestellen (Rezeptoren), die im ganzen Körper, z.B. in der Mundschleimhaut, dem Magen, dem Darm und sogar auf der Haut verteilt sind.
Verzehrempfehlung des Schwedenbitter Elixiers
Täglich 10 ml (ca. 2 TL) einnehmen.
Wichtiger Hinweis: Enthält 11 % Alkohol. Nicht für Schwangere oder Kinder geeignet.
Portionen pro Glas
Ein Glas beinhaltet 200 ml. Das sind ca. 20 Tagesportionen.
Lagerung
Geschlossen, kühl, trocken und lichtgeschützt, ausserhalb der Reichweite von kleinen Kindern lagern.
Inhaltsstoffe des Schwedenbitter Elixiers
Zutaten : Met, Aloe, Sennestrauch, Rhabarber, Zitwer, Veronica, Angelika, Eberesche, Myrrhe, Acorus, Anis, Zimt, Zitrone, Fenchel, Enzian, Ingwer, Chinarinde, Lakritze, Baldrian, Kampfer, Safran
Enthält 11 % vol. Alkohol.
Inhaltsstoffe im Detail
Honigwein (Met) Honigwein, auch Met genannt, ist ein Getränk, das traditionell durch die Fermentation von Honig hergestellt wird. In der griechischen Mythologie wird Honigwein auch als „Getränk der Götter“ bezeichnet. Die Geschichte und Verwendung des Getränks gehen Jahrtausende zurück. So war Honigwein bspw. im alten China wie auch in germanischen und keltischen Kulturen fest verankert. In der Volksheilkunde vieler Regionen wurde Honigwein ebenfalls genutzt, um bitter schmeckende Arzneimittel zu verabreichen. Jedoch wurden sogar dem Getränk selbst wertvolle Eigenschaften und positive Effekte zugeschrieben.
Echte Aloe (Aloe vera) Bei den ca. 250 Aloe-Arten handelt es sich um wasserspeichernde Pflanzen, welche insbesondere in trockeneren, wüstenhaften Gegenden gedeihen. Die echte Aloe stammt wahrscheinlich von der arabischen Halbinsel, wird heute aber überwiegend in Indien und Venezuela angebaut. Bereits im alten Ägypten hatte Cleopatra den Saft der Pflanze zur Schönheitspflege genutzt. Auch in der arabischen und karibischen Volksheilkunde wurde Aloe vera sehr geschätzt. Aus den Blättern wird das bekannte Aloe-vera-Gel gewonnen, welches neben Wasser verschiedene Zuckerarten, Vitamine, Aminosäuren und Enzyme sowie Salicylsäure enthält. Es kann sowohl innerlich als auch äusserlich angewendet werden.
Senna (Senna alexandrina) Die Alexandrinische Senna, auch Sennestrauch genannt, gehört zur Familie der Hülsenfrüchtler und kommt aus dem nordafrikanischen Raum. Erste Erwähnungen der Pflanze finden sich im 9. Jahrhundert in der arabischen Volksheilkunde. Im Mittelalter gewann Senna auch in Europa grössere Bekanntheit und wurde häufig eingesetzt. Von der Pflanze werden dabei überwiegend die wertvollen Blätter verwendet, jedoch finden auch ihre Früchte Verwendung. Als wichtigste Inhaltsstoffe sind verschiedene Sennoside und Schleimstoffe zu nennen.
Rhabarber (Rheum palmatum) Rhabarber, auch Medizinalrhabarber genannt, sollte nicht mit dem Gemüse-Rhabarber (Rheum rhabarbarum) verwechselt werden. Rhabarber zählt zur Familie der Knöterichgewächse und stammt ursprünglich aus dem chinesischen Raum. Bereits 2700 v. Chr. wurde die Pflanze im alten China aufgrund ihrer wertvollen Eigenschaften im Kräuterbuch des Kaisers Sheng erwähnt und beschrieben. Über Indien gelangte der Rhabarber nach Europa, wo er von Paracelsus eingesetzt wurde. Noch heute hat der Medizinalrhabarber einen hohen Stellenwert in der Traditionellen Chinesischen Medizin. Als wichtige Inhaltsstoffe sind verschiedene bittere, phenolische Pflanzenstoffe zu nennen.
Zitwer (Curcuma zedoaria) Zitwer, auch Zitwerwurzel genannt, gehört zur Familie der Ingwergewächse und stammt ursprünglich aus Indien. Da das Rhizom (Wurzelstock) im Inneren weiss ist, wird die Pflanze auch weisse Curcuma genannt. In der traditionellen indischen Medizin hat die Zitwerwurzel eine lange Tradition und gelangte bereits im 6. Jahrhundert nach Europa. Dort wurde sie häufig von Hildegard von Bingen eingesetzt und war später ausserdem Bestandteil der Schwedenkräuter-Originalrezeptur nach Dr. Samst. Heute wird der bitter-aromatische Wurzelstock auch für Gewürzmischungen oder als Parfümkomponente verwendet.
Echter Ehrenpreis (Veronica officinalis) Echter Ehrenpreis bzw. Wald-Ehrenpreis wird häufig auch einfach als Veronica bezeichnet. Der Ehrenpreis zählt zu den Wegerichgewächsen, ist in Vorderasien sowie Europa heimisch und kommt auch in Deutschland vor. Im Mittelalter erfreute sich die Pflanze grosser Beliebtheit in der Volksheilkunde und wurde im Volksmund wegen ihrer vielseitigen Anwendungsmöglichkeiten auch als „Allerweltsheil“ bezeichnet. Auch der bekannte Pfarrer Kneipp setzte den Ehrenpreis gerne ein. Genutzt wird dabei zumeist das Ehrenpreiskraut, also der komplette oberirdische Teil der Pflanze ohne Wurzel. Als wichtige Inhaltsstoffe kommen verschiedene Bitterstoffe, Flavonoide und Saponine im Ehrenpreis vor.
Angelikawurzel (Angelicae radix) Angelika gehört zu den Doldenblütlern (Apiaceae). Sie wächst an Flussufern, auf feuchten Wiesen und in Schluchten höherer Gebirge in Nordeuropa und Nordasien. Die bis ca. 3 m hohe, zwei- bis vierjährige Pflanze besitzt einen dicken Wurzelstock und einen aufrechten, gerillten, oft rotbraunen Stängel. Der Wurzelstock ist reich an ätherischen Ölen sowie Bitter- und Scharfstoffen. Er riecht stark würzig und schmeckt zuerst aromatisch, dann scharf, bitter und anhaltend brennend. Aufgrund der wertvollen Inhaltsstoffe in ihrer Wurzel wird die Angelika seit dem 14. Jahrhundert in den Klostergärten Mitteleuropas kultiviert und in vielen Bereichen eingesetzt.
Eberesche (Sorbus aucuparia) Die Eberesche, besser bekannt als Vogelbeere, gehört zur Familie der Rosengewächse und ist sowohl in Europa als auch in Teilen Asiens verbreitet. Aufgrund ihrer hohen Widerstandskraft gegenüber extremen Umweltbedingungen wurde die Pionierpflanze von den Kelten und Germanen als Symbol für Kraft und Gesundheit verehrt. Eine weitere Besonderheit des Baumes ist die Fähigkeit, mit der Rinde Photosynthese zu betreiben. In der Volksheilkunde werden sowohl die Blätter als auch die Früchte der Eberesche genutzt. Ihre kleinen, roten Früchte sind reich an Vitamin C, Bitterstoffen, Zuckeralkoholen wie Sorbitol sowie Gerbstoffen und Fruchtsäuren.
Myrrhe Als Myrrhe wird das getrocknete Harz aus der Rinde des Baumes mit dem Namen „echte Myrrhe“ (Commiphora myrrha) bezeichnet. Der Baum gehört wie auch die Weihrauch-liefernden Boswellia-Arten zu den Balsambaumgewächsen. Die Verwendung des Harzes reicht mehrere Jahrtausende zurück und war wichtiger Bestandteil vieler Religionen z.B. als Zutat heiliger Öle. Aufgrund ihrer wertvollen Eigenschaften wurde Myrrhe auch seit jeher in der Volksheilkunde verschiedener Kulturen genutzt. So fand sie Verwendung im Ayurveda oder in der Schwedenkräuter-Mischung nach Dr. Samst. Das aromatische Harz weist im getrockneten Zustand eine rötlich-braune Farbe auf und besitzt neben ätherischen Ölen ein komplexes Spektrum verschiedenster Inhaltsstoffe.
Kalmus (Acorus calamus) Kalmus gehört zu den Kalmusgewächsen und stammt ursprünglich aus Indien. Er wächst heute auch in Nordamerika sowie Europa und kommt in Deutschland an feuchten Standorten vor. Bereits in der vorchristlichen Zeit wurde Kalmus in der Pflanzenheilkunde genutzt und war wichtiger Bestandteil der russischen wie auch indigenen-nordamerikanischen Volksmedizin. Von der ebenfalls als Deutscher Ingwer bezeichneten Pflanze wird insbesondere das Rhizom (Wurzelstock) genutzt. Dieses besitzt einen würzig-bitteren Geschmack und weist neben den dafür verantwortlichen Bitterstoffen auch ätherische Öle sowie Schleim- und Gerbstoffe auf.
Anis (Pimpinella anisum) Anis ist auch bekannt als römischer Fenchel oder süsser Kümmel. Alle drei – Anis, Fenchel und Kümmel – finden auch ähnliche Anwendungen als Gewürze und Tees. Typisch für Anis ist sein lakritzartiger Geschmack. Durch seine ätherischen Öle wird er als sehr wohltuend empfunden. Die Ärzte im römischen Reich schätzten Anis als wärmend und trocknend. Anis ist eine sehr alte Kulturpflanze, die bereits in Schriften um 1550 v. Chr. erwähnt wurde und bis heute einen hohen Stellenwert in der wissenschaftlich fundierten Phytotherapie einnimmt.
Zimt Zimt gehört zu den ältesten Gewürzen der Welt. Der Ceylon-Zimtbaum (Cinnamomum verum) wird bis zu 10 m gross, gehört zu den Lorbeergewächsen (Lauraceae) und ist in Süd- und Südostasien beheimatet. In China wurde Zimt bereits 2700 v. Chr. als Gewürz genutzt. Später in der Antike wurde er auch für Räucherungen, als Parfüm und von Kräuterheilkundigen verwendet. Zudem wird Zimt in früher pharmazeutischer Fachliteratur der Salerner Medizinschule aus dem 12. Jahrhundert beschrieben, obwohl er im Mittelalter in Europa selten und von hohem Wert war. In der Zimtrinde sind bis zu 2,5 % ätherische Öle enthalten, welche für den typischen Zimtgeruch verantwortlich sind. Hauptaromakomponente ist hierbei das Zimtaldehyd.
Zitrone (Citrus limon) Unter Zitrone ist sowohl die Frucht als auch der fruchttragende Baum zu verstehen. Der Baum gehört zur Gattung der Zitruspflanzen und stammt ursprünglich aus China, kam jedoch bereits in der Antike nach Europa. Im 13. Jahrhundert wurde die Pflanze in Spanien und Sizilien kultiviert. Unter den richtigen klimatischen Bedingungen kann ein Zitronenbaum mehrmals im Jahr Früchte tragen. Essbar ist dabei die ganze Frucht inklusive Schale. Für naturheilkundliche Zwecke ist insbesondere die Fruchtschale der Zitrone von Interesse, da sie reich an ätherischem Öl und Flavonoiden wie Hesperidin oder Rutin ist. Im Fruchtfleisch sind neben ebenfalls Flavonoiden auch verschiedene Fruchtsäuren und Vitamin C enthalten.
Fenchel (Foeniculum vulgare) Ursprünglich aus dem Mittelmeerraum kommend wird Fenchel seit dem frühen Mittelalter in Süddeutschland und ganz Europa, Asien und Südamerika angebaut. Die Pflanze benötigt kalkhaltige, nährstoffreiche Böden in warmer und sonniger Lage. Bereits 3000 v. Chr. verwendeten die Sumerer und die alten Ägypter den Fenchel und auch im alten Griechenland wurde er zu medizinischen Zwecken eingesetzt. Fenchel ist seit alters her Bestandteil von europäischen Klostergärten. Auch Hildegard von Bingen setzte den Fenchel grosszügig ein. Die Fenchel-Samen enthalten Bitterstoffe und ätherische Öle. Fenchel ist sowohl hinsichtlich des Aussehens als auch hinsichtlich der Anwendung dem Anis und Kümmel sehr ähnlich. Er wird daher auch als langer Anis oder langer Kümmel bezeichnet.
Enzianwurzel (Gentiana radix) Gelber Enzian (Gentiana lutea) gehört zur Familie der Enziangewächse, gedeiht v.a. in der Alpenregion und wird stattliche 1,20 m hoch. Die bis zu 7 kg schwere Wurzel enthält 2-4 % Bitterstoffe mit einem hohen Bitterwert von 10.000 bis 30.000. Aus dieser Wurzel werden zahlreiche Extrakte und Tinkturen hergestellt und seit dem Mittelalter bei verschiedenen Beschwerden eingesetzt.
Ingwerwurzel (Zingiber officinale) Ingwer oder Ingwerwurzel ist der dicke Stamm einer Pflanze der Familie der Ingwergewächse, die in Indien und Südostasien beheimatet und eng mit Kurkuma, Kardamom und Galangal verwandt ist. Ingwerwurzelstock stellt ein beliebtes aromatisches Gewürz in der Küche dar und findet seit Jahrhunderten Anwendung in der ganzheitlichen ayurvedischen Lehre 1.
Chinarinde (Cinchona pubescens) Bei der Chinarinde handelt es sich um die Rinde des Chinarindenbaums, welcher in den nördlichen Anden beheimatet ist. Lange vor den Europäern nutzten bereits die indigenen Völker Südamerikas die Chinarinde für arzneiliche Zwecke. Da sie von so grosser Bedeutung war, wurde die Chinarinde auch als „Rinde der Rinden“ bezeichnet. Ab dem 18. Jahrhundert gewann sie in Europa grössere Beliebtheit und war mittels des „Chinarinden-Versuchs“ von grosser Relevanz für die Entwicklung des Ähnlichkeitsprinzips, welches die Grundlage der Homöopathie bildet. Wichtige Inhaltsstoffe sind die für den intensiv bitteren Geschmack verantwortlichen Alkaloide wie Chinin sowie verschiedene Gerbstoffe.
Süssholz (Glycyrrhiza glabra) Die Wurzel der Süssholzpflanze (Glycyrrhiza glabra) ist auch unter dem Namen Zuckerwurzel, Hustenwurzel, Kauwurz oder Lakritzenwurzel bekannt. Ihr Geschmack ist sehr süss und leicht aromatisch. Sie enthält rund 10 % Polysaccharide (Mehrfachzucker) und sekundäre Pflanzenstoffe wie Flavonoide, Isoflavone und Cumarine. Aus dem eingedickten Wurzelsaft wird auch gerne Lakritze hergestellt. Bereits seit der Antike ist Süssholzwurzel in der Naturheilkunde bekannt und nimmt bis heute einen hohen Stellenwert in der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) ein. Die frühesten Aufzeichnungen über ihre Verwendung stammen aus dem alten Ägypten, wo sie als Grabbeigabe beigelegt wurden, damit sich die Pharaonen im Jenseits ein süsses Getränk zubereiten konnten. Auch die Griechen und Römer kannten Lakritze. Heute wächst das zur Familie der Schmetterlingsblütler gehörende Süssholz im Mittelmeergebiet sowie in Westasien.
Baldrianwurzel (Valerianae radix) Echter Baldrian (Valeriana officinalis), auch Katzenkraut genannt, gehört zu den Baldriangewächsen und ist in Europa und Asien beheimatet. Bevorzugt wächst die mehrjährige Staude an feuchten Standorten, so auch in Deutschland. Der kräftige Wurzelstock weist einen charakteristischen, an Kampfer erinnernden Geruch auf. Die Baldrianwurzel wurde bereits in der Pflanzenheilkunde der Antike genutzt und war auch später im Mittelalter von grosser Beliebtheit aufgrund ihrer vielseitigen Einsatzgebiete. Dem Volksglauben nach konnte der starke Geruch auch Dämonen und den Teufel höchstpersönlich vertreiben. Baldrian ist reich an ätherischen Ölen, Flavonoiden sowie Lignanen und besitzt auch heute noch einen hohen Stellenwert in der Naturheilkunde.
Kampfer Bei Kampfer handelt es sich um ein kristallines Pulver mit intensiv-aromatischem, eukalyptusartigem Geruch, welches u.a. aus dem Kampferbaum gewonnen wird. Dieser ist im ostasiatischen Raum beheimatet und verwandt mit den Zimtbäumen. Bereits im alten China wurde Kampfer in der Volksheilkunde genutzt und erreichte im 11. Jahrhundert durch arabische Händler Europa. Im Mittelalter hatte Kampfer schnell an Bedeutung gewonnen und wurde häufig von Hildegard von Bingen sowie Paracelsus empfohlen. Auch in der Traditionellen Chinesischen Medizin spielt es noch immer eine Rolle.
Safran Safran ist ein Gewürz, welches aus dem oberen Teil des Stempels der Krokusblüte gewonnen wird. Dieser teilt sich am Ende in drei rote Fäden auf – die Safranfäden. Das „Gold der Wüste“ zählt zu den kostbarsten Gewürzen weltweit. Denn nur 5 Gramm reiner Safran müssen aus rund 800 Blüten gewonnen werden. Dieser geringe Ertrag und die mühsame Ernte in Handarbeit machen Safran so monetär wertvoll. Im anderen Sinne wertvoll sind jedoch auch seine Inhaltsstoffe: verschiedene sekundäre Pflanzenstoffe und insbesondere selten vorkommende Substanzen aus der Klasse der Carotinoide wie z.B. Safranal oder Crocin. Diese sind verantwortlich für die goldgelbe Farbe vermahlener Safranfäden, für den aromatisch-bitteren Geschmack und seine Beliebtheit in der Volksheilkunde vieler Kulturen weltweit. Insbesondere im Orient sowie im Ayurveda hat Safran dabei eine lange Tradition. So wurde und wird er noch immer vielseitig eingesetzt und wird deshalb auch wissenschaftlich mit bereits vielversprechenden Ergebnissen erforscht.
Gesetzliche Hinweise
Nahrungsergänzungsmittel sind kein Ersatz für eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung sowie eine gesunde Lebensweise. Die angegebene empfohlene tägliche Verzehrmenge darf nicht überschritten werden.
Geschlossen, kühl, trocken und lichtgeschützt, ausserhalb der Reichweite von kleinen Kindern lagern.
FAQ – Kurze Antworten auf häufige Fragen
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V. Lad, Lehrbuch des Ayurveda - Band 3. Narayana Verlag, 2017.
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